Interview-Partner: Frank & Ben [Liedermacher]
🐧 Hallo Frank, als Pinguin vom Südpol wäre ich deinem Freund Ben, dem Eisbären vom Nordpol, ohne Internet wohl nicht begegnet. Wer ist Ben?
ʕ•ᴥ•ʔ Ben ist mein bester Kumpel! 😉 Wir haben über die Musik zueinander gefunden. Ich schreibe Lieder seit der Kindheit. Auf der Suche nach einer Möglichkeit meine Songs zu veröffentlichen, habe ich Ben getroffen. Er hatte einen leeren roten Koffer bei sich. Ich habe ihn gefragt, ob ich meine Lieder in den Koffer legen könnte. Er fand die Idee toll. Seitdem trägt Ben meine Musik hinaus in die Welt und teilt sie mit Kindern und Erwachsenen.
🐧 Du sagst von dir selbst, dass du Liedermacher und Lehrer bist. Was bist du etwas mehr?
ʕ•ᴥ•ʔ Ich bin hauptberuflich Lehrer, der nebenberuflich viel Musik macht. Allein von der Musik zu leben, ist schwer! Ich bin dankbar, dass ich einen inspirierenden Job habe, der viel Raum für den Liederkoffer lässt.
🐧 Lass mich raten, du bist Lehrer für Mathe und Physik und hast mit Musik in der Schule gar nichts zu tun?
ʕ•ᴥ•ʔ Fast richtig! Ich bin Oberstudienrat und unterrichte Astronomie und Geschichte … Scherz beiseite! Ich unterrichte an einer Grundschule Mathe, Englisch und Musik.
🐧 Aber eigentlich alles, oder ist deine Grundschule so groß, dass du wirklich nur deine Fächer unterrichtest?
ʕ•ᴥ•ʔ Das kann in jedem Schuljahr anders sein. Doch meist ist es schon so, dass man für die Fächer eingesetzt wird, für die man auch ausgebildet wurde. Bei mir sind das Deutsch, Mathe, Englisch und Musik.
🐧 Zurück zur Musik. Sind die Lieder komplett von dir geschrieben, also Text und Noten?
ʕ•ᴥ•ʔ Im Liederkoffer findet man hauptsächlich von mir geschriebene Lieder. Ich texte, komponiere und produziere die Songs alleine. Beim Mixing/Mastering hole ich mir meist Hilfe.
🐧 Spielst du die Musik auch selbst?
ʕ•ᴥ•ʔ Ja, die Musik spiele ich selbst. Mit der heutigen Technik hat man alles was man braucht um einen tollen Song zu machen.
🐧 Bist du Autodidakt oder hast du Musik richtig gelernt / studiert?
ʕ•ᴥ•ʔ Ich habe Gitarre gelernt und Musik als Grundschulfach studiert. Das Songschreiben habe ich mir autodidaktisch angeeignet und mich da echt auf den Hosenboden gesetzt. Wenn ich Musik schreibe und mache, gehe ich jedoch viel nach Gehör und Gefühl. Ein Lied sollte eben etwas transportieren - das kann man nicht immer musiktheoretisch fassen.
🐧 Zumindest das Singen machst du nicht alleine, ganz wie bei Rolf Zuckowski. Darf ich den erwähnen oder wirst du oft mit ihm „verglichen“ und nervt das?
ʕ•ᴥ•ʔ Damit ein Kinderlied ein richtiges Kinderlied wird, braucht es definitiv Kinderstimmen! Bei der Produktion freue ich mich immer, wenn diese dazukommen, weil alles viel lebendiger wird. Wegen der Kinderstimmen höre ich aber oft: „Mensch toll … du bist ja der neue Rolf Zuckowski!“ Meist antworte ich dann: „Rolf Zuckowski gibt es nur einmal - er ist und bleibt das Original!“ … doch mal ehrlich … es ist eine Auszeichnung mit ihm verglichen zu werden!!!
🐧 Was für Träume hast du als Liedermacher?
ʕ•ᴥ•ʔ Bis jetzt ist der Liederkoffer ein Studio-Projekt. Es ist mir wichtig, einen Ort zu haben, an dem ich meine Lieder teilen kann. Das Schreiben, das Produzieren, das Arbeiten mit den Kindern im Studio stand bis jetzt im Vordergrund.
Langsam bekomme ich aber Rückmeldungen von Pädagogen, die meine Lieder mit ihren Schützlingen singen. Das ist für mich auch total erfüllend.
Ich liebe es, wenn Songs mit einem Sinn verbunden sind. Beim Schreiben überlege ich meist, für welche Anlässe sich ein Lied eignen könnte. Besonders schön ist es, wenn Kinder dabei etwas lernen können, so z.B. bei unserem Geburtstagslied „365 Tage“.
Um aus den Liedern ein Live-Program zu machen, muss das Repertoire aus dem Liederkoffer noch wachsen. Wenn eines Tages genügend Songs im Liederkoffer sind, kann ich mir gut vorstellen kleine Konzerte zu geben, z.B. das „Liederkoffer-Frühlingskonzert“, das „Liederkoffer- Sommerkonzert“ usw. … Wie ich Ben auf die Bühne bekomme, weiß ich allerdings noch nicht. 😅
🐧 Als ich das Lied „365 Tage (Geburtstagslied)“ angehört habe, war ich ein bisschen am Überlegen, ob das nun eine eigene Komposition ist oder ob das von bekannten Geburtstagsliedern nachgespielt ist. Es gibt heute sooo viel Musik, kannst du da überhaupt noch etwas wirklich Eigenes erschaffen?
ʕ•ᴥ•ʔ Ähnliches wurde mir auch schon oft über „Happy, happy Halloween!“ aus dem Liederkoffer gesagt: „Das klingt irgendwie so, als hätte es das schon immer gegeben!“ Darüber freue ich mich sehr. Ich denke, man erschafft etwas Eigenes, indem es nach seinem Gefühl macht. Das was am Ende dabei herauskommt, wird etwas von dir haben, weil du es gemacht hast.
🐧 Wie sieht es mit Ben aus, hast du den auch selbst erschaffen?
ʕ•ᴥ•ʔ Ich habe lange überlegt, wem ich meine Lieder anvertrauen kann. Mit der tatkräftigen Unterstützung einiger kreativer Köpfe habe ich schließlich Ben mit seinem roten Koffer gefunden.
🐧 Es gibt kleine Märkte auf denen ein Kinderprogramm läuft, da wäre sicherlich auch eine halbe Stunde Musik super passend, es muss ja nicht gleich eine 90 Minuten Show sein. Bei Ben sehe ich allerdings schwarz. Wildtiere sind auf der Bühne nicht zugelassen … zumindest kann ich mir das nicht vorstellen.
ʕ•ᴥ•ʔ Oh man, du hast recht! Da müsste ich wohl eine Sondergenehmigung einholen. 😅 Aber ein Liederkoffer-Konzert ohne Ben wäre wirklich nicht denkbar!
🐧 Eine Alternative wäre alle Wildtiere in ein Buch zu packen, wie ich das mit Kalle und den Tieren Afrikas gemacht habe. Welches Tier gefällt dir am besten?
ʕ•ᴥ•ʔ Ganz klar! Die Möwe! Warum? Ich komme von der Ostsee und immer, wenn ich die Möwe sehe, muss ich ans Meer denken.
🐧 Vielleicht inspirieren dich Kalle und die anderen Tiere bei deinen nächsten Liedern.
ʕ•ᴥ•ʔ Das könnte gut sein! Ben, der Eisbär würde sich bestimmt über ein Pinguin-Lied in seinem Liederkoffer freuen … auch, wenn er vom Nordpol kommt. 😅