Interview-Partner: Thomas Schmitt [Informatiker]
🐧 Hallo Thomas Schmitt, du hast mir neulich einen Link zugeschickt www.geschichte.de, mit dem Link lande ich auf der www.online-zeitung.de mit dem Suchergebnis zu „Geschichte“. Ich habe im letzten Jahr eine Pressemitteilung verfasst, die auch auf eurem Portal veröffentlicht wurde.
Beschreibe in drei Sätzen was die www.online-zeitung.de ist.
🙂 Danke zunächst, lieber Lars, dass ich bei Deinem Interview teilnehmen darf. Was ist Online-Zeitung.de. Nun, ich habe das Portal vor rund 10 Jahren gegründet, ursprünglich mit dem Gedanken, Inhalte aus unterschiedlichen Geschäftsbereichen über Suchmaschinen findbar zu machen. Unternehmen, Freelancer, die Politik aber auch Verbände und Vereine nutzen die Reichweite des Portals, um Ihre Botschaft in die digitale Welt zu bringen. Ich hätte nie gedacht, dass sich das Projekt 10 Jahre später immer noch großer Beliebtheit erfreut.
🐧 Und was machst du bei der virtuellen Zeitung?
🙂 Das eigentliche Tagesgeschäft des Portals wird von meinen Kollegen betrieben. Da gibt es schon einiges zu tun. Ich selbst habe im Jahre 2019 den Online-Zeitung.de-Podcast ins Leben gerufen, über den ich Interviews mit interessanten Menschen führe. Das hat sich zu einer Leidenschaft entwickelt und macht mir großen Spass. So haben wir auch zusammen gefunden.
🐧 Gibt es von euren Inhalten auch eine Printausgabe?
🙂 Nein, nur Online.
🐧 Ist die Online Zeitung Dein Hauptjob?
🙂 Nein. Die Hauptaufgabe meines Unternehmens ist es, eine Cloud-Software zu entwickeln und anzubieten. Diese kommt bei Unternehmen zum Einsatz, die Ihren Vertrieb, Ihr Marketing oder auch Ihre Organisations-Prozesse systematisieren und teil-automatisieren möchten. Ein wie ich finde großartiges Werkzeug für die Digitalisierung. Hier arbeiten wir vornehmlich mit Agenturen und Beratern zusammen, die mit dem Einsatz bei deren Kunden eine neue Einnahmequelle bekommen.
🐧 Nach meiner Pressemitteilung haben wir uns zu einem Interview verabredet, das nun als PodCast auf eurer Seite zu hören ist. Neben den Fragen zum unserem Kinderbuch sind wir recht schnell im Bereich der Informatik gelandet. Du bist also eigentlich gelernter Informatiker?
🙂 Ja, ich habe noch ein Diplom in Informatik gemacht. Daraus lässt sich schließen, dass ich schon sehr lange in diesem Bereich tätig bin, auch wenn sich meine Tätigkeit heute mehr um strategische Aufgaben dreht. Zu der Zeit, als Online Zeitung entstand, habe ich an vielen Projekten gleichzeitig gearbeitet und im Internet bereit gestellt. Ich hätte nicht gedacht, dass es ausgerechnet das Presseportal ist, was so lange so gut funktioniert. Ich hatte damals mit großem Aufwand ein Software-Portal entwickelt, alla LinkedIn und Xing, was aber in das klassische Henne-Ei-Problem gelaufen ist. Oder auch Geschichte.de, ein Forum für Geschichtsinteressierte und vieles mehr. So muss man irgendwann schmerzlich eingestehen, dass nicht alles gut im Internet funktioniert. Diese Erfahrung gebe ich heute Startups und mittelständischen Unternehmen weiter.
🐧 Mit mir hast du ein Audio-Interview geführt. Hast du auch eine Radio- oder Sprecherausbildung genossen?
🙂 Nein, habe ich nicht. Da ich in meinem Leben viele Ehrenämter begleitet habe, habe ich gelernt, vor vielen Menschen zu sprechen und dass hilft mir sicher auch bei den Interviews. Und wenn man sein gegenüber respektiert und gespannt nachfragt, macht das Interview dann immer auch beiden Teilnehmern Spass und Freude. Und das merken dann hoffentlich auch die Zuhörer und nehmen Erfahrungen für Ihr eigenes Vorankommen aus den Podcastfolgen mit.
🐧 Auch wenn es jetzt etwas her ist mit dem PodCast, es hat mir auf jeden Fall Spaß gemacht, ich habe mich bei den Fragen wohl gefühlt, im Grunde war es einfach ein schönes Gespräch, dass das aufgezeichnet wird habe ich ausgeblendet.
Wenn ich das bis hier her einmal grob zusammenfasse, dann hast du als Informatiker unterschiedliche Ideen ausprobiert, hast also Start-Ups aufgebaut und das mit sehr unterschiedlichen Konzepten. Die Tools und die Erfahrungen aus diesen Unternehmungen machen dich zum Experten, also jetzt zum Berater und gleichtzeitig hast du dir mit den PodCasts eine kleine Insel geschaffen, auf der du etwas machst, an dem du einfach ein bisschen Spass hast.
Passt das so ungefähr?
🙂 Ja. Heute gebe ich mein Wissen aus meiner langen Unternehmenstätigkeit weiter. In zwei Formen. Einerseits durch das Coaching von Agenturen und Beratern und den Podcast. Und andererseits durch die Wissenskonservierung in meinem Software-Angebot, also einem Konstruktionsbaukasten für Unternehmensprozesse. Das hätte ich mir damals immer gewünscht.
🐧 Darf ich fragen, was für Ehrenämter ausgefüllt hast oder noch ausfüllst?
🙂 Ich habe viele Ehrenämter begleitet. Bei den Wirtschaftsjunioren und dort bei einer großen Menge von Projekten, beim Aufbau eines Portals für behinderte Menschen oder einfach dadurch, dass ich in vielen persönlichen Gesprächen meine ehrliche Meinung gegeben habe. Auch liebe ich die Natur und lebe fern ab vom Stress einer Großstadt mit meiner Familie und meinen beiden Kindern.
🐧 Jetzt bin ich mit einer Pressemitteilung zu Kalle Pinguin, einer Kinderbuchgeschichte, bei euch aufgeschlagen. Das ist ja eher, wenn ich die Online Zeitung durchforste, ein exotischer Bereich für euer Portal. Ich habe auch keine Ahnung, ob meine Pressemitteilung vor über einem Jahr überhaupt jemanden interessiert hat. Interessieren dich denn Kinderbücher?
🙂 Als meine Kinder in „Vorlese-Alter“ waren, gehörte das zum täglichen Ritual. Meine Frau und ich haben unsere Kinder mit den Geschichten der Kinderbücher konfrontiert und damit den Grundstein gelegt, dass sie heute auch noch gerne lesen. Dafür legt man dann auch mal das Mobiltelefon beiseite, was ich für großartig halte. Es ist aus meiner Sicht wichtig, dass wir alle in der hektischen Zeit „abschalten“ lernen. Eine Unterbrechung kostet 10 min. Viele Menschen fragen sich heute, was Sie am Ende des Tages überhaupt geleistet haben. Das kann ich nur jedem empfehlen: Das Mobiltelefon, den Fernseher oder den Computer einfach mal 4 Stunden ausschalten und wieder zu sich und den eigenen Interessen zurückfinden. Wir leben unser Leben und nicht das Leben der Anderen.
🐧 Habt ihr euren Kindern vorgelesen weil euch das in erster Linie Spass gemacht hat oder weil euch bewusst ist, dass das Vorlesen im Grunde der erste Schritt zur Bildung ist?
🙂 Beides und als dritten Punkt könnte man noch anmerken, dass durch das Vormachten des Lesens die Kinder das positive Gefühl mitnehmen, dass sie selbst wieder zum Lesen führt. Nachdem unsere Kinder aus dem Vorlesealter raus waren, ist die Lust am Lesen geblieben, trotz Smartphone und anderer Ablenkung. Auch wenn man sie manchmal auch ein wenig in diese Richtung schubsten musste ;-)
Wir Menschen lieben Geschichten. Ist es Dir aufgefallen, egal wie unruhig das Kind gerade ist, beginnt man vorzulesen so wird in den meisten Fällen ruhig und folgt der Geschichte. Man könnte fast vermuten, Lesen ist die Beruhigungspille mit inspirativem Effekt. Und uns Großen geht es doch auch so. Wie oft Lesen wir etwas und werden für Neues inspiriert. Klar, das geht auch über Video, aber nur in der Geschwindigkeit des Erstellers. Aber für mich schafft das Lesen einen besonderen Raum für die eigenen Gedanken. Besonders dadurch, dass man die Geschwindigkeit der Ausdehnung dieser Gedanken selbst beeinflussen kann.
🐧 Das gibt mir doch die Gelegenheit meine obligatorische Frage zu Kalle Pinguin, bzw. unserer Kinderbuchgeschichte zu stelle: Welches ist dein Lieblings-Tier aus DIE NOT IST GROSS, EINER MUSS LOS?
🙂 Ganz klar: Kalle. Der Entdecker, der sich aufmacht zu neuen Ufern, seinen Horizont erweitert und wissen will, wie die Welt funktioniert. Das wünsche ich uns allen. Entdecker bleiben.